Guten Morgen Liebe Investoren*innen und Partner*innen đ,
Die globale Wirtschaft und FinanzmĂ€rkte befinden sich in einer der unsichersten Phasen meiner Karriere. So beschreibt MilliardĂ€r und Hedgefonds-Manager Stan Druckenmiller die Lage: Itâs complicated.
Die Bullen verweisen auf die Verbesserung des ISM Einkaufsmanger Indexes im April und die Abwendung eines unkontrollierten Kollapses der First Republic Bank. Die BĂ€ren dagegen verweisen auf die inverse US-Zinskurve â eine Warnung fĂŒr die Wirtschaft. Stellt die FED die Zinsanhebungen ein, wĂ€re es ein weiteres Zeichen des erhöhten Risikos bei Regional Banken.
Wie schon im letzten Jahr sehen wir unter der OberflĂ€che einen schwĂ€cheren Markt. Die groĂen Indizes werden durch die Mega-Caps gehalten.
SES Imagotag (+39,4%) konnte den Vertrag mit Walmart finalisieren. Nach einer erfolgreichen Testphase werden in den nĂ€chsten 18 Monaten 60 Mio. Electronic Shelf Labels (ESL) in 500 Walmart Stores installiert. Dabei kommt die neueste batterielose Generation zum Einsatz, die ĂŒber intelligente Schienen an der Regalkante mit Strom und Netzwerk versorgt wird. In den ersten drei Monaten konnte der Umsatz um 32,5% auf 159 Mio. EUR gesteigert werden. FĂŒr das Gesamtjahr werden 800 Mio. EUR erwartet. Gut 15% des Umsatzes soll dabei mit Software und Services erzielt werden. Addlife (+25,3%) lieferte beeindruckende Zahlen fĂŒr das erste Quartal. Die sehr guten Ergebnisse sind auf eine starke Nachfrage zurĂŒckzufĂŒhren. Ohne BerĂŒcksichtigung der VerkĂ€ufe im Zusammenhang mit Covid betrug das organische Wachstum 10 % im Bereich Labtech und 13 % im Bereich Medtech. Die EBITDA Marge im Labtech Bereich war höher als vor Covid, dank Kostenkontrolle, gĂŒnstigem Produktmix und aktivem Preismanagement. Wallix (+24,1%) ist zurĂŒck auf dem Wachstumspfad. Der Umsatz konnte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 30,3% auf 6,1 Mio. EUR gesteigert werden. Der monatlich wiederkehrende Umsatz stieg um 26,5%. Mit neuen Produkten wie der SaaS Fernzugriff sollte das Umsatzwachstum in 2023 hoch bleiben.
Wolfspeed (-31,9%) berichtet âproduction delaysâ in der neu gebauten Fabrik in einem Randbezirk von New York. Der geschĂ€tzte Umsatz fĂŒr das FY 24 (Sommer 2024) wird nur bei 1,1 Mrd. USD liegen. Im FY 23 wird der Umsatz wahrscheinlich bei 908 Mio. USD liegen â das bedeutet weniger Wachstum als der Markt von einem SiC Player erwartet. Ein europĂ€ischer Telecom Operator möchte einen mit Enea (-31,8%) geschlossenen Vertrag ĂŒber 5G Cloud Network Data Layer von 2020 nicht ausfĂŒhren. Bislang hat Enea Einnahmen in Höhe von 14,5 Mio. EUR verbucht und Zahlungen in Höhe von 10,5 Mio. EUR erhalten, so dass die Nachricht eine RĂŒckstellung in Höhe von 4 Mio. EUR in Q1 zur Folge haben wird. JD.com (-17,4%) leidet unter der negativen Grundstimmung und Unsicherheit bei chinesischen online HĂ€ndlern. JD.com muss zeigen, dass sie trotz Konkurrenz in der Lage sind, ihre Margen zu steigern.
Dunkle Wolken im Paradies
Das erste Quartal des Jahres bei Amazon sieht auf den ersten Blick positiv aus. Der operative Gewinn legte um 30 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zu - 2 Milliarden mehr als erwartet. Die SparmaĂnahmen scheinen zu wirken.
AWS konnte im Jahresvergleich zwar um 16% auf 21,4 Mrd. USD Umsatz wachsen, doch sank der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal. Im Earnings Call wies Andy Jassy (CEO) darauf hin, dass der April sich im Cloud Bereich weiter abkĂŒhlt. Einer der GrĂŒnde ist sicherlich, dass AWS tendenziell mehr StartUp Kunden im Portfolio hat. Nach wie vor stark ist der Advertising Bereich, hier konnte man im Jahresvergleich um 23% auf 9,5 Mrd. USD wachsen. In der Branche kommt Amazon auf die höchsten Tausender Kontakt Preise (CPM) von 90 USD (zum Vergleich lineares TV liegt bei 20 USD, Netflix um die 50 USD), da Amazon ein âClosed-Loopâ darstelltâ. Mehr zu Amazon auf N-TV (ab Minute 3:23)
Research vor Ort
Das schöne an unserem Job ist die Produkte unserer Unternehmen zu verstehen und zu erleben. Und was bietet sich bei einer unserer langjÀhrigen Nintendo-Position besser an, als den aktuellen Super Mario Bros. Film im Kino zu sehen. Seit dem letzten Wochenende hat der Blockbuster rund 1 Milliarde USD weltweit eingespielt und gehört zu den erfolgreichsten Animationsfilme jemals.
Ein Jefferies-Analyst schĂ€tzt, dass Nintendo mit dem Film ca. 350 Mio. USD an Netto-Gewinn verdienen wird. Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir zu diesem gigantischen Umsatz beigetragen haben und verstehen, warum die Menschen ihn lieben. Er ist humorvoll, rasant und greift viele Themen des Konsolenspiels auf. Nintendo profitiert nicht nur unmittelbar durch den Film, sondern auch durch die daraus resultierende StĂ€rkung der Super Mario-Marke und den zukĂŒnftigen UmsĂ€tzen aus Spiele- und KonsolenverkĂ€ufen und Merchandising.
Kleiner Spoiler-Alert: Es wird ein Teil 2 folgen...
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